Die STRABAG ist mit einer Leistung von mehr als 15 Mrd. € einer der führenden europäischen Technologiekonzerne für Baudienstleistungen. Das Angebot des Unternehmens umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab.
Name STRABAG SE
Branche Bauunternehmen
Mitarbeiter 74.340 (2020)
Umsatz 15,4 Mrd. Euro (2020)
Homepage www.strabag.com
Die STRABAG hatte die Voraussetzungen zu schaffen, um neben einem überwiegend papierhaften Austausch von Rechnungen mit Geschäftspartnern[1] auch die E-Mail-Übertragung von Rechnungsdokumenten und einen elektronischen Rechnungsdatenaustausch strukturiert und standardisiert in den europäischen Konzernländern anzubieten. Eine besondere Herausforderung liegt darin, die jeweiligen innerstaatlichen Regelungen zum Rechnungsaustausch in den einzelnen Konzernländern gesetzeskonform umzusetzen.
Darüber hinaus galt es zu berücksichtigen, dass der auf B2G-Ebene in der EU geforderte Umstieg auf eine Rechnungsübermittlung an öffentliche Auftraggeber in einem der EU-Norm entsprechendem Datensatzformat – erweitert um landesspezifische Anforderungen der einzelnen EU-Länder – optimiert gelöst werden musste.
STRABAG hat den weltweit aktiven IT-Hersteller und Dienstleister Comarch beauftragt, eine Lösung für E-Invoicing zu implementieren.
„STRABAG hat sich für Comarch entschieden, da der IT-Anbieter im Bereich Datenaustausch und E-Invoicing auf umfassendes Fachwissen und weitreichende Erfahrung in verschiedenen Branchen und Ländern zurückgreifen kann. Die eingesetzten Produkte werden ganz auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und ermöglichen STRABAG die Erfüllung aller aktuellen und zukünftigen Anforderungen an einen elektronischen Rechnungs(daten)austausch“, sagt der Projektverantwortliche bei STRABAG.
STRABAG hat für den elektronischen Austausch von Rechnungen Comarch EDI und Comarch E-Invoicing implementiert. Comarch garantiert die Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen in 17 EU-Ländern sowohl auf B2B[2]- als auch auf B2G[2]-Ebene.
Der Austausch von elektronischen Rechnungen inklusive des Aufbaus der dazugehörigen technischen Infrastruktur und Organisation stand im Fokus. Um das Rechnungsvolumen von digitalen Rechnungen schnell anzuheben, wurden im ersten Schritt PDF-Rechnungen via E-Mail implementiert.
Des Weiteren liegt der Fokus permanent auf B2G-Rechnungen, da es hier gesetzliche Vorschriften gibt, die verpflichtend einzuhalten sind. Dabei kümmert sich Comarch, nach Rücksprache mit STRABAG zu spezifischen Ländern, um die fristgerechte Integration und Implementierung der landesspezifischen Formate und Übertragungskanäle.
Als weiterer Schritt im Projekt sollen auch B2B-Rechnungen als strukturierter Datensatz (EDI bzw. XML) umgesetzt werden. Diese Funktionalität wird bis Ende 2021 forciert, wobei hier klar das Ziel ist, nur Geschäftspartner mit großem Rechnungsvolumen (=Anzahl von Rechnungen) zu integrieren.
Die Kommunikation zwischen Comarch und STRABAG erfolgt über einen SFTP-Server, welcher von STRABAG zur Verfügung gestellt wird. Der Austausch von Rechnungsdaten mit dem STRABAG ERP-System wird über eine Standard Inhouse Schnittstelle abgewickelt. Somit gibt es eine zentrale Schnittstelle, die alle Rechnungsdaten aus unterschiedlichsten Formaten übertragen kann.
Durch die heterogene Geschäftspartnerstruktur bei STRABAG hat man sich für eine einfach Variante des "Onboardings" entschieden. Wenn die Bedingungen laut E-Invoicing Website der STRABAG erfüllt werden, steht der PDF-Prozess jedem B2B-Geschäftspartner ohne zusätzliche Vereinbarung zur Verfügung.
Über die Self-Onboarding-Plattform von Comarch können sich B2B-Geschäftspartner in den E-Invoicing Prozess integrieren, die einen strukturierten Datensatz (EDI bzw. XML) austauschen möchten. Anschließend ist es schnell und reibungslos möglich, elektronische Rechnungen über abgesicherte Kommunikationskanäle auszutauschen. Diese Integration soll für Geschäftspartner und STRABAG komfortabel und ressourcenschonend sein.
Der ehrgeizige Projektplan ermöglichte es innerhalb von 10 Monaten nach Projektinitiierung den E-Invoicing Prozess im DACH[3]-Raum zu starten. Die Länder Tschechien und Slowakei folgten Ende 2020 und im Laufe des Jahres 2021 werden weitere Konzernländer am E-Invoicing der STRABAG teilnehmen.
"Dies war durch die strukturierte und professionelle Zusammenarbeit mit Comarch möglich. Die Umsetzung des elektronischen Rechnungsaustauschs mit Comarch EDI bietet zahlreiche Vorteile. Prozesse, die früher papiergebunden waren, werden sukzessive digitalisiert. Das E-Invoicing wird sowohl für den Rechnungseingang als auch den Rechnungsausgang eingesetzt und ist vollständig in das bestehende ERP-System bei STRABAG integriert. Des Weiteren ist Comarch zertifizierter PEPPOL Access Point und ermöglicht STRABAG den Austausch von elektronischen Rechnungen mit öffentlichen Institutionen in Übereinstimmung mit EU-Recht. So ist eine Rechtssicherheit für den Rechnungsaustausch bei STRABAG gewährleistet.“, sagt der Projektverantwortliche bei STRABAG.
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