Nachhaltigkeit & Qualität gestützt durch optimierte IT-Prozesse

Der Kunde

Die 1950 gegründete Flumroc AG mit Sitz im schweizerischen Flums produziert mit 270 Mitarbeitern jährlich rund 56.000 Tonnen Steinwolle für den Einsatz in Wärme-, Brand- und Schallschutz. Die Flumroc setzt bei ihren Produktionsverfahren und Betriebsgebäuden auf Energieeffizienz und modernste Technologien. Ein entscheidender Bestandteil davon ist auch die IT-Infrastruktur, welche effiziente und optimierte Unternehmensprozesse ermöglicht.

Daten & Fakten

Name   Flumroc AG

Branche   Fertigung

Mitarbeiter   270

Produkte   Wärme- und Schalldämmung

Hauptsitz   Flums (Schweiz)

Homepage   www.flumroc.ch

Die Flumroc AG produziert Dämmstoffe aus Steinwolle und setzt dabei auf die Faktoren Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit. Eine entscheidende Optimierung ihrer Unternehmensprozesse in Produktion, Vertrieb und Logistik konnte Flumroc mit der Einführung von Comarch ERP realisieren. „Mittelstand Kompakt“ war zu Besuch beim mittelständischen Unternehmen im schweizerischen Flums und sprach mit Kurt Frei, Direktor der Flumroc AG sowie dem IT-Verantwortlichen Bruno Nagy über Erfolgsfaktoren im Wettbewerb, die Bedeutung von Energieeffizienz sowie einer zeitgemässen IT-Infrastruktur.

Mittelstand Kompakt: Die Flumroc AG ist ein mittelständischer Betrieb mit einer langen Tradition. Welches sind für Sie die wichtigsten Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens?
Kurt Frei: Zu den Erfolgsfaktoren zählen wir unser breites Sortiment, die hohe Qualität unserer Produkte, den zuverlässigen und flexiblen Lieferservice wie auch die Kompetenzen unserer Flumroc-Berater. Dazu kommt ein wirkungsvoller Marketingmix sowie das Streben nach stetiger Verbesserung. Schlussendlich sind für unseren Erfolg aber unsere engagierten und motivierten Mitarbeiter ausschlaggebend. Nicht zu vergessen ist zudem, dass wir auf rund um die Uhr funktionierende, effiziente IT-Prozesse angewiesen sind.
Bruno Nagy: Heutzutage hängt die Konkurrenzfähigkeit nebst der Produktqualität zunehmend vom Service ab, den man bietet. Ein wichtiges Stichwort ist dabei „Just in Time“. Dies bedeutet, dass man schneller liefert als seine Konkurrenz: Ein Kunde bestellt heute speziell zugeschnittene Wärmedämmplatten – morgen können diese bereits auf die Baustelle geliefert werden.

Mittelstand Kompakt: Wie hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre entwickelt?
Kurt Frei: In den letzten zehn Jahren konnten wir den Umsatz deutlich steigern. Gründe dafür sind die erwähnten Erfolgsfaktoren, dazu die landesweit hohe Bautätigkeit und der Trend zu energieeffizienten Gebäuden, ob bei Neubauten oder bei Gebäudemodernisierungen.

Mittelstand Kompakt: Sie haben es angesprochen, Energieeffizienz ist bei Flumroc ein grosses Thema. Zusätzlich setzen Sie sich für erneuerbare Energien wie Photovoltaik ein und nutzen diese Technologien auch selbst. Inwiefern beeinflussen jene Energie-Standards und technischen Entwicklungen die Positionierung Ihrer Firma und Produkte?
Kurt Frei: Unsere Produkte werden vor allem für den Wärmeschutz, in der Umgangssprache für das so genannte „Isolieren“, eingesetzt. Mit einer gut gedämmten Gebäudehülle (Dach, Wand und Keller) lassen sich bis zu 60% Heizenergie sparen. Obwohl wir nur Steinwolle herstellen und verkaufen, argumentieren wir seit vielen Jahren für energieeffiziente Gebäude. Solche Gebäude der Zukunft (z.B. Minergie-Standards oder Plusenergiebauten) haben wie gesagt einen tiefen Energiebedarf und diesen Energiebedarf produzieren sie im Idealfall selber, z.B. mit einer Solaranlage für Warmwasser und einer Photovoltaikanlage zur Stromproduktion. Unsere beiden Photovoltaikanlagen produzieren einerseits Strom, andererseits sind sie auch ein Symbol dafür, dass wir selbst alles unternehmen, um unsere Energie- und Ökobilanz stetig zu verbessern.
Bruno Nagy: Auf dem Gebiet der Gebäude-Bautechnik ist es natürlich sehr wichtig, bei diesen Entwicklungen am Ball zu bleiben. Wie von Kurt Frei gerade erwähnt, versuchen wir in dieser Sache auch eine gewisse Vorbildrolle einzunehmen. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist unser neues Firmengebäude: Beim Bau des Gebäudes wurde alles, was es heute an Wärmeisolierung für moderne Häuser oder Industriewerke gibt, berücksichtigt. Der Anspruch an dieses Gebäude geht jedoch weiter: Wir möchten ein Plusenergiehaus, welches mehr Energie produziert, als es verbraucht. Die energieintensive IT-Infrastruktur wurde übrigens bewusst in diesem Gebäude gelassen und nicht etwa zur Verbesserung der Energiebilanz ausgelagert.

Mittelstand Kompakt: Glauben Sie, dass das Thema Energiesparen in der allgemeinen gesellschaftlichen Wahrnehmung einen Bedeutungswandel erlebt hat?
Bruno Nagy: Es existieren in diesem Zusammenhang viele Schlagworte wie „Green IT“ oder die 2000-Watt-Gesellschaft. Ich glaube eine Gesellschaft von 2000-Watt-Verbrauchern ist momentan nicht realistisch, da viele auf ein Auto angewiesen sind und wir zusätzlich in unseren Haushalten einiges an Strom verbrauchen. Tendenziell sollten wir jedoch sparsam mit unseren Ressourcen umgehen – sei dies in finanzieller Hinsicht oder betreffend Rohstoffe. Irgendwann werden die Rohstoffe zuneige gehen. Wenn die Industrie beim Thema Energiesparen keine wichtige Rolle einnimmt, bin ich eher skeptisch, dass sich diese Anliegen wirklich dursetzen können.

Mittelstand Kompakt: Kommen wir nun auf das Thema IT-Infrastruktur zu sprechen: Flumroc setzt die IT-Lösung Comarch ERP in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Logistik sowie bald auch im Finanzwesen ein. Können Sie mir kurz sagen, inwiefern diese Bereiche in den letzten Jahren einen Wandel durchliefen? Inwiefern war damit eine Anpassung der IT-Infrastruktur verbunden?
Bruno Nagy: Grundsätzlich kommen wir aus einer reinen AS/400 Umgebung. Es gab bei uns früher eine Vielzahl an verschiedenen Applikationen in den einzelnen Unternehmensabteilungen. Beispielsweise gab es eine Applikation für den Verkauf. Wollte man aus der Perspektive des Verkaufs den Lagerbestand prüfen, so musste man das Programm wechseln und in der Lagerverwaltungs-Software nachschauen. Es fehlten die Schnittstellen zwischen den Applikationen, welche die einzelnen Bereiche abgedeckt hatten. Ein Überblick über den Gesamtzustand der Firma war in diesem Kontext schwierig zu erreichen. Seit der Einführung von Comarch ERP hat sich dies grundlegend geändert: Der Verkauf weiss nun genau, wie es um den Lagerbestand steht und hat beispielsweise auch Einsicht in die Produktionsplanung. Die Produktion wiederum ist über den Bedarf des Verkaufs informiert. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass unsere Arbeitsabläufe mit der Einführung eines bereichsübergreifenden Systems sehr viel dynamischer und schneller geworden sind.

Mittelstand Kompakt: Bruno Nagy, welche Features sind ihnen als IT-Leiter bei einem ERP-System im Allgemeinen wichtig?
Bruno Nagy: Nebst technischen Aspekten und den bedeutenden Faktoren Zuverlässigkeit und Exaktheit steht für mich ganz klar die Benutzerfreundlichkeit eines Systems im Vordergrund: Dies betrifft in erster Linie das „Look and Feel“ eines Programms - die Leute, welche mit dem Programm arbeiten, müssen sich damit wohl fühlen. Ein ERP-System sollte logisch und intuitiv aufgebaut sein. Wichtig ist zudem eine übersichtliche Gestaltung, in welcher Informationen über Produkteinheiten und Prozesse einfach abgerufen werden können.

Mittelstand Kompakt: Zusätzlich zu Comarch ERP wurde bei Flumroc eine Business Intelligence Plattform (BI) implementiert. Welche Vorteile und Veränderungen hat diese Lösung der Flumroc gebracht?
Bruno Nagy: Die Business Intelligence Plattform ermöglicht uns sehr zeitnah Kennzahlen für beliebige Unternehmensbereiche und Zeitspannen abzurufen. In der Praxis lässt sich damit beispielsweise feststellen, welche Artikel sich besonders gut verkaufen, was dann wiederum in der Produktion berücksichtigt werden kann. Langfristig versorgt uns das BI System mit wesentlichen Informationen für die Gesamtstrategie unseres Unternehmens: Es liefert Analysen und Kennzahlen, welche in Quartals- und Jahresberichte einfliessen, stellt Informationen, inwiefern Budgetziele eingehalten werden, zur Verfügung oder gliedert Absatzzahlen nach einzelnen Märkten.

Mittelstand Kompakt: Inwiefern haben sich für Sie Vorteile ergeben oder neue Möglichkeiten eröffnet, indem Sie auf eine ERP- und BI-Lösung aus einer Hand vertrauen?
Bruno Nagy: Der grösste Vorteil in der Arbeitspraxis ergibt sich dadurch, dass man einen zentralen Ansprechpartner hat, welchen man im Fall eines Problems kontaktieren kann. Dadurch dass die Lösungen von Comarch bei einer Vielzahl anderer Firmen im Einsatz stehen, ergibt sich zudem eine Art von indirektem Know-how Transfer: Oft kann vom bereits gemachten Erfahrungsschatz in Bezug auf Prozesslösungen, die speziell auf einzelne Kunden zugeschnittenen wurden, profitiert werden. Jenes Know-how, beziehungsweise jene Erweiterungen werden in vielen Fällen in die Standardversion eines späteren Software-Updates integriert.

Mittelstand Kompakt: Welche Ratschläge würden Sie anderen Firmen geben, wenn es um die Instandhaltung einer qualitativ hochstehenden IT-Infrastruktur geht, eine IT welche nachhaltig den Anforderungen eines innovativen Unternehmens im heutigen Marktumfeld entsprechen kann?
Bruno Nagy: Wichtig ist sicher, dass man sich seine Partner sorgfältig aussucht und mit diesen offen kommuniziert. Mit IT-Partnern arbeitet man für gewöhnlich über längere Zeiträume zusammen. Gerade deswegen ist ein gesundes Verhältnis zu diesen, welches einen direkten und unkomplizierten gegenseitigen Austausch beinhaltet, extrem wichtig und wertvoll.

Mittelstand Kompakt: Gestatten Sie uns zum Schluss einen Blick in ihre Pipeline betreffend anstehender IT-Projekte?
Bruno Nagy: Bei uns läuft gerade einiges: Wir sind zurzeit dabei, die Basis des ERP-Systems auf die nächste Generation von Servern zu übertragen. Gleichzeitig gibt es gerade einen Release-Wechsel auf Comarch ERP 5.1.1. Diesen Sommer starten wir mit der Implementierung von Comarch Financials, welches ab Januar 2015 im Einsatz stehen wird.

Mittelstand Kompakt: Besten Dank Kurt Frei und Bruno Nagy für das Interview!


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