Die Blizzard Sport GmbH mit Ihrem Headquarter in Mittersill (Österreich) und der Produktionsniederlassung in Chop (Ukraine) gehört zu den erfolgreichsten Skiausrüstern der Welt. Der österreichische Skihersteller produziert pro Jahr für drei Skimarken rund 300.000 Paar Ski. Zwei Drittel der Produktionsmenge werden in Österreich hergestellt, der Rest, 100.000 Paar Skier, im Produktionsstandort Chop in der Ukraine.
Da sich das Konsumverhalten der Verbraucher in den letzten Jahren deutlich gewandelt hat und die Trendzyklen immer kürzer geworden sind, wurde es für produzierende Unternehmen immer schwieriger zuverlässiger zu planen. Konnte früher noch massenweise produziert, gelagert und mit der Eröffnung der Skisaison verkauft werden, so hat sich dies grundlegend verändert. Das Geschäft wurde unplanbar. Hinzu kam im Jahr 2007 ein Eigentümerwechsel bei Blizzard und damit eine massive Erweiterung der Produktion. Die notwendige Transparenz der Daten war nicht mehr gegeben. Eine simple Frage wie: „Was kostet uns die Produktion eines Skis?“ konnte nicht mehr beantwortet werden.
Wichtig war es, dem Unternehmen auf strategischer Seite ein durchgängiges Gesamtsystem für alle Geschäftsprozesse zu schaffen, die Optimierung der Kommunikationsabläufe zwischen den einzelnen Bereichen wie Einkauf, Verkauf und Lager zu erreichen, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und HiTech Emotionen zu schaffen.
In der Umsetzung bedeutete dies, den Beschaffungsprozess zu optimieren, die Durchlaufzeit vom Bestelleingang bis zur Auslieferung zu verkürzen und Daten zukünftig in „Echtzeit“ auszuwerten, um auf die Marktgegebenheiten blitzschnell reagieren zu können.Die größte Herausforderung allerdings lag sowohl in der Stammdatenübernahme als auch in der Stammdatenpflege.
Die Entscheidungskriterien waren Ergonomie, Flexibilität, einfache Bedienung und eine leichte Erlernbarkeit des Systems. Vor allem da die Mitarbeiter sehr wenig Erfahrung mit integrierten Systemumgebungen hatten. Aufgrund der guten Referenzen hat sich die Blizzard Sport GmbH für das Produkt Comarch ERP entschieden, da es allen genannten Anforderungen entsprach. Durchgängige Logik, Mehrsprachigkeit, Java-Fähigkeit und die Tatsache, dass der Client im Browser läuft, so dass die Produktionsstätte in der Ukraine keine zusätzlich lokale Softwareinstallation benötigt, waren letztendlich die ausschlaggebenden Faktoren.
Als Partner stand dem Unternehmen die Comarch Solutions GmbH, Geschäftsstelle Innsbruck in Österreich zur Seite.
Bei Blizzard wurden folgende Comarch ERP-Frameworks installiert:
Sämtliche Abteilungen von Blizzard waren an dem Projekt von Anfang an beteiligt. Die Projektphasen liefen im Zeitraum August 2008 – April 2009 und gliederten sich in: Einsatzanalyse, Installation, Analyse und Design, Konfiguration, Integration, Testschleife und Livebetrieb. Als spezielles Add-On wurde der von Baumgart & Partner entwickelte „BIS-Leitstand – Comarch ERP inside“ implementiert, der als integrativer Bestandteil im logistischen Gesamtkonzept zum Einsatz kommt. Er übernimmt die Daten von Comarch ERP und benutzt diese für die Feinplanung und Feinsteuerung. In Verbindung mit der Betriebsdatenerfassung auf operativer Ebene wird damit eine zeitaktuelle Überwachung der Produktionsabläufe ermöglicht.
Für die Blizzard Sport GmbH war die Einführung der Comarch ERP Software ein voller Erfolg. So konnte beispielsweise im Vertrieb durch die Umstellung der Dokumente (Rechnungen, Lieferscheine, etc.) eine neue Professionalität zum Kunden aufgebaut werden. Ebenso erlangte man eine schnellere Auskunftsfähigkeit über die Verfügbarkeit der einzelnen Produkte und konnte somit nachbestellungen deutlich beschleunigen. In der Produktion führte die Einführung des neuen ERP-Systems zu einer höheren Transparenz in Fertigung und Prozesssicherheit. Die Kollektion 2010/2011 konnte 2 Monate und die Kollektion 2011/2012 – nochmals 1,5 Monate schneller gefertigt werden. Im Finanzwesen wurde der Zeitaufwand für den Jahresabschluss um 50% verkürzt. Die Einbindung des Standortes Chop in der Ukraine konnte innerhalb von drei Monaten vollzogen werden, da die einfach zu bedienende Benutzeroberfläche und die Handhabung der Software großen Anklang und Akzeptanz bei den Usern fand. Zusätzlich wurden mit dem ERP-System neue Anwendungsgebiete erschlossen, die vorher nicht oder nur unzureichend durch die IT unterstützt wurden. Dies betraf die Bereiche:
Für die Zukunft hat sich das Unternehmen die Ausweitung der Software vorgenommen.
„Wir haben den Zeitaufwand für den Jahresabschluss um 50 Prozent verkürzt. Früher hatten wir ein eigenes Vertriebssystem mit einer einfachen Schnittstelle in die Finanzlösung. Wenn der Vertrieb dann andere Umsätze meldete als die, die der Finanzabteilung vorlagen, brauchte es manchmal Wochen, um dem auf den Grund zu gehen. Das war sehr mühsam. Jetzt sind die Zahlen auf Knopfdruck da und wir können uns mit Analyse beschäftigen – statt mit Abstimmung von Prozessen.“
Eric-Jan Kaak | Head of Controlling & Information Services, Blizzard Sport GmbH
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