Was ist ein ERP-System?
Erfahren Sie, was ein ERP-System ist, was seine Vorteile sind, wie es implementiert und betrieben wird und welche Kosten dafür anfallen.
Erfahren Sie, was ein ERP-System ist, was seine Vorteile sind, wie es implementiert und betrieben wird und welche Kosten dafür anfallen.
Ein ERP-System (engl.: Enterprise Resource Planning) ist eine Software zur umfassenden Unternehmensverwaltung. Die Ressourcenplanung, die sich hinter dem gekürzten Namen ERP verbirgt, umfasst die Kontrolle und Verwaltung bedeutendster Ressourcen und Prozesse in nahezu jedem Unternehmensbereich wie Vertrieb, Finanzen, Buchhaltung, Lagerwirtschaft, Personalwesen, Beschaffung, Produktion u.v.m.
ERP Systeme zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass alle Benutzer an einer zentralen Datenbank arbeiten. Dies bedeutet, dass Daten, die in einem Systembereich (bspw. im Vertriebsmodul) eingegeben werden, sofort durch Benutzer anderer Abteilungen wie bspw. durch den Produktionsleiter bzw. Mitarbeiter der Buchhaltungs- oder Lagerabteilung eingesehen werden können.
ERP-Systeme zur Unternehmensverwaltung blicken auf eine lange Geschichte zurück.
Die ersten Warenwirtschaftssysteme solcher Art, die als „Vorläufer“ der ERP-Systeme gelten, entstanden bereits nach dem zweiten Weltkrieg. Als MRP-Systeme bekannt (eng.: Material Requirements Planning) waren sie auf die Materialbedarfsplanung ausgerichtet. Das erste MRP-System wurde bereits 1964 entwickelt und im Unternehmen namens Black and Decker eingeführt. Im Zuge der fortschreitenden Computerisierung befanden sich MRP-Systeme bis 1980 bei ca. 8.000 Unternehmen im Einsatz.
Mithilfe von MRP-Systemen konnten deren Benutzer auf Basis aktueller Bestände und voraussichtlicher Lieferungen den Bedarf an für die Produktfertigung benötigten Materialen ermitteln und die sog. Stücklisten erstellen. Im Gegensatz zu modernen ERP-Systemen, wie Comarch ERP Enterprise, die universell einsetzbar und nahezu in jeder Branche vorzufinden sind, kamen die damaligen MRP-Systeme nur für einen kleinen Abnehmerkreis in Frage.
Bis in die 1990er Jahre haben sich MRP-Systeme dynamisch weiterentwickelt. Mit der steigenden Rechenleistung der PCs konnten immer mehr Daten und Informationen verarbeitet und koordiniert werden, wodurch der Weg für eine ganzheitliche und umfassende Unternehmensverwaltung geöffnet wurde. Dies war die Geburtsstunde der ERP-Software, die die Verwaltung sämtlicher Aspekte eines Unternehmens ermöglicht und alle Geschäftsprozesse miteinander integriert.
Mit der Verbreitung des Internets hat diese Verwaltung eine neue Dimension erreicht – die Ära der integrierten ERP-4.0-Systeme hat begonnen. Zurzeit erleben wir eine rasante Entwicklung von cloudbasierten und mobilen Anwendungen, die nicht mehr an einer Datenbank arbeiten, sondern mit der Hauptdatenbank des gesamten ERP-Systems eines Unternehmens kommunizieren.
Demzufolge besteht ein ERP-System von heute meistens nicht mehr aus einer einzelnen Anwendung, sondern aus einer ganzen Palette an dedizierten Modulen und Anwendungen (Services), die zusammen ein integriertes System bilden. Darin liegt auch der größte Vorteil eines integrierten ERP-Systems, das sämtliche Prozesse des unternehmerischen Handelns unterstützt, wobei mehrere kleinere Lösungen nur ausgewählte Teilbereiche abdecken.
ERP-Systeme weisen in der Regel einen modularen Aufbau auf. Dies ist eins ihrer größten Vorteile, denn so sind sie flexibel genug, um auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens und seine Struktur angepasst zu werden (nicht andersherum). Demzufolge bieten die führenden ERP-Hersteller ihren Kunden die Möglichkeit an, nur diejenigen Komponenten und Funktionen zu beziehen, die tatsächlich gebraucht und angewendet werden. Ein Produktionsmodul in einer Vertriebsfirma wäre fehl am Platz, denn es würde einerseits die Usability der ERP-Lösung beeinträchtigen, andererseits die Kosten unnötig in die Höhe treiben.
Wie bereits erwähnt, zeichnet sich ein flexibles ERP-System hauptsächlich dadurch aus, dass sich seine einzelnen Komponenten an das Kundenunternehmen und dessen Abläufe anpassen lassen.
Für die Flexibilität eines ERP-Systems spricht auch seine Fähigkeit, sich in die bestehende IT-Infrastruktur eines Unternehmens einzufügen (Integrationsmöglichkeiten). Dafür muss das Warenwirtschaftsprogramm über eine ausführlich dokumentierte Programmierschnittstelle (API) verfügen.
Ein modernes ERP-System muss skalierbar sein und sich an Faktoren wie Unternehmensgröße, spezifische Geschäftsabläufe und Betriebsstrukturen (z. B. Mandantenfähigkeit) flexibel anpassen lassen. Gleichzeitig dürfen seine Performance und stabile Funktionsweise durch die steigende Anzahl an Systembenutzern und das zunehmende Datenvolumen nicht beeinträchtigt werden. Um dies zu gewährleisten, wird eine angemessene Architektur benötigt – die ERP-Lösung muss so programmiert sein, dass sie sowohl die Anforderungen kleinerer Betriebe als auch der Großunternehmen erfüllen kann. Ein gutes Beispiel dafür sind cloudbasierte ERP-Systeme, die auf einer dynamischen Infrastruktur basieren.
Allerdings kann die Usability jeder ERP-Software ohne kontinuierliche, professionelle Systempflege sehr schnell sinken. Im Hinblick darauf ist es von großer Wichtigkeit, dass die eingesetzte ERP-Software vom Hersteller bzw. Lieferanten vollumfänglich unterstützt wird, u. a. durch:
Mehr als nur ein Warenwirtschaftssystem
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Ein wichtiger Garant für die Zukunftsfähigkeit von Comarch ERP Enterprise ist die Umsetzung des ERP-5.0-Konzepts. Es zielt darauf ab, rund um die ERP-Lösung von Comarch ein breites Portfolio voll integrierter Speziallösungen anzubieten, welche auf die besonderen Bedürfnisse einzelner Anwendergruppen und Unternehmensbereiche zugeschnitten sind. Diese eigenständigen Lösungen für Dokumentenmanagement, EDI, Business Intelligence, mobilen Vertrieb sowie die vollintegrierten Vertriebskanal-Front-Ends für PoS (Kassenlösung) und Webshop können jederzeit in Unternehmen, die unser ERP-System verwenden, aktiviert werden, um den Funktionsumfang der Unternehmenssoftware bei Bedarf zu erweitern. Bei Umsetzung im Cloud-Modell muss dafür auch keine zusätzliche Hardware angeschafft werden.
Darüber, ob die Implementierung einer ERP-Software im Unternehmen von Erfolg gekrönt sein wird, entscheiden nicht alleine seine funktionalen bzw. technischen Eigenschaften und auch nicht das professionelle Vorgehen des Implementierungspartners, auch wenn diese Faktoren selbstverständlich zum Erfolg beitragen. In erster Linie hängt der Erfolg eines ERP-Systems von ihren Benutzern ab, also den im Unternehmen tätigen Mitarbeitern. Sind die Benutzer vom ERP-System überzeugt, werden sie es gerne nutzen, was sich direkt in der Qualität der dort gespeicherten Daten und den Ergebnissen (z. B. Geschäftsprozesse, Berichte, Übersichten, Analysen) niederschlagen wird.
Das wichtigste Merkmal eines ERP-Systems von heute ist also seine benutzerfreundliche Gestaltung (Usability). Eines der entscheidenden Merkmale ist das Benutzermenü, das den Mitarbeitern einen einfachen Zugriff auf die Funktionen gewährleistet. Ebenso spielt die intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche eine entscheidende Rolle, um die täglichen Aufgaben einfach zu bewältigen. Dabei gilt als Faustregel: je komfortabler und intuitiver die Benutzeroberfläche, desto besser.
Hochwertige Benutzeroberflächen eines ERP-Systems zeichnen sich u. a. durch folgende Eigenschaften aus:
Mobilität ist eine sehr wichtige Eigenschaft jedes modernen ERP-Systems, die seine Benutzerfreundlichkeit erhöht. Im Zeitalter von Smartphones und des allgegenwärtigen Internets ist es absolut notwendig, dass das ERP-System standortunabhängig verwendet werden kann. Um die Mobilität ihrer ERP-Lösungen zu gewährleisten, greifen führende ERP-Hersteller u. a. auf folgende Mittel zurück:
Je nachdem, welche Besonderheiten ein Unternehmen besitzt und welche Ziele es mit der Systemeinführung verfolgt, bringt ein ERP-System folgende Möglichkeiten:
Bspw. Arbeitskostensenkung (durch Automatisierung einiger wiederkehrender Tätigkeiten) bzw. Materialkostensenkung (durch eine präzise Produktionsplanung), Transparenz in den Prozessabwicklungen zwischen den Abteilungen (weniger Arbeitswege und Zeitersparnis).
Im Bereich Kundenservice, durch die Speicherung und die einfache Analyse kundenbezogener Daten zu Präferenzen, Aufträgen und historischen Kontakten;im Bereich Produktherstellung, durch Statistiken und Analysen einzelner Produktchargen; im Wareneingang, durch Wareneingangskontrollen und diversen weiteren Prüfmechanismen.
Die für die Auftragsabwicklung, die Lagerkommissionierung, die Erstellung von Berichten und die Erfassung von Dokumenten benötigte Zeit wird um 25 bis sogar 90 % reduziert.
Dank den Business-Intelligence-Modulen erhalten die Entscheider einen umfassenden Einblick in den aktuellen Zustand des Unternehmens und seine prognostizierte Entwicklung. Dadurch können treffsichere und verantwortungsvolle Entscheidungen getroffen werden.
Da die dafür benötigten Informationen auf eine bequeme und effiziente Weise (bspw. als Berichte, Ad-hoc Auswertungen, Übersichten, Diagramme oder Dashboards) bereitgestellt werden, müssen Entscheider keine weitere Zeit für die mühsame Suche nach relevanten Daten und die Auswertung unvollständiger Datensätze aufwenden.
Für die Benutzer/Mitarbeiter innerhalb aller Unternehmensprozesse unterstützt durch Workflows und Prozessdefinitionen, um die Abwicklung der Aufgaben/Arbeiten an wichtigen Stellen zu verbessern.
Automatisierung und Vereinheitlichung der Prozesse – dadurch lassen sich chaotische Abläufe systematisieren und das Risiko, rechtliche und buchhalterische Fehler durch die Verwendung obsoleter Anweisungen/Vorlagen zu begehen, eliminieren.
Mittels eines ERP-Systems lassen sich die grundlegenden Informationen zu den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Lager, Produktion, Logistik, Rechnungswesen etc. auf einen Blick darstellen.
Kollaborative Benutzer haben ebenso die Möglichkeit auf ihre eigenen Daten zuzugreifen. Mittels webbasiertem oder mobilem Zugriff sind diese Informationen jederzeit und ortsunabhängig abrufbar.
Eine mögliche und oft verwendete Funktion ist der Leitstand, in dem der Produktionsplanungs- und Durchführungsprozess sekundengenau abgebildet werden kann.
Auf diese Weise lassen sich Stillstände in der Produktion und die daraus resultierenden Verluste erheblich minimieren. Weitere Möglichkeiten sind MDE- oder BDE – Erfassungen zur Zeitoptimierung.
Durch die digitale Ablage von Daten und den dazugehörigen Belegen (Auftragsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen etc.) wird der Zugriff auf Informationen erleichtert.
Prozessbezogene oder prozessübergreifende Belege sind somit schneller auffindbar und im Prozess nachvollziehbar.
Comarch Data Center für Comarch ERP Enterprise Cloud
Abnox: Industrie 4.0 im Mittelstand
Internet of Production in der Praxis
Berührungslose Produktionslinie
Bernbacher: Die modernste Nudelfabrik Europas
Bringmeister setzt auf Comarch ERP Enterprise
Optimierung von Prozessen bei Victorinox
Online-Erweiterung des Filialennetzes bei Kik
Flumroc: Nachhaltigkeit & Qualität im Fokus
Steuerung sämtlicher Produktionsabläufe bei Weitkowitz
Comarch ERP als Herzstück der Sonax GmbH
Für Unternehmen, die sich weiterentwickeln möchten/müssen (z.B.: Expansion, internes Wachstum, Modernisierung), ist ein ERP-System unverzichtbar, denn nur so bekommen sie die nötige Unterstützung und können ihre Geschäftsprozesse, deren Komplexität und Anwendungsbereich immer größer werden, effizient abwickeln und darstellen. Ein ERP-System unterstützt dabei, die Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu strukturieren. Dank einem System zur Unternehmensverwaltung können sowohl die internen als auch die externen Geschäftsabläufe besser gesteuert und verwaltet werden. Zudem vereinfachen die im ERP-System gespeicherten Daten die Entscheidungsfindung und ermöglichen die Kontrolle bestehender Prozesse.
Die Auswahl einer passenden ERP-Lösung ist ein umfassender Prozess.
Zielfestlegung
Zuerst sollten die Ziele, die durch die Einführung eines solchen Systems erreicht werden sollen, konkretisiert werden. Je nachdem, in welchem Marktsegment und in welcher Branche das Unternehmen tätig ist, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an eine ERP-Software. Während die Schwerpunkte im Einzelhandel vor allem auf der besseren Verwaltung von Produktlebenszyklen, der Optimierung der Lagerauffüllungsprozesse in den Ladengeschäften und der Bereitstellung eines exzellenten Kundenservice am POS (Point Of Sale) liegen, erwarten Produktionsbetriebe hauptsächlich Optimierungen in den Bereichen Produktionsplanung, Stücklistenerstellung (Materialbedarfsplanung) und Planung von Fertigungsabläufen sowie Unterstützung bei der Projektverwaltung und der Erstellung von Produktionszeitplänen. Daher sind Funktionalitäten zur Umsetzung, Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen von essentieller Bedeutung. Dabei liegt der Fokus nicht nur bei den grundlegenden Modulen einer ERP-Lösung, zu denen u.a. Vertrieb, Einkauf, Produktion, Buchhaltung oder Disposition gehören, sondern auch auf mobilen Technologien, die ein ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen. Die künftige ERP-Lösung muss daher über Funktionen verfügen, mit denen die Außendienstmitarbeiter Aufträge erfassen und Verkaufstransaktionen abwickeln, die Lagermitarbeiter die Waren mittels mobiler Geräte kommissionieren und die Führungskräfte mittels Smartphones Anträge genehmigen und Berichte analysieren können. Beachten Sie die folgende Regel: Die Auswahl eines neuen Systems ist eine Entscheidung für mindestens zehn Jahre.
Die Auswahl eines ERP-Anbieters
Mit der Auswahl eines neuen Systems entscheidet man sich ebenso für die Zusammenarbeit mit einem Geschäftspartner, der mit seiner innovativen Herangehensweise und dem Potential seiner ERP-Lösung das Kundenunternehmen bei seiner Weiterentwicklung unterstützt. Das Angebot des neuen IT-Partners sollte umfassend sein und neben dem ERP-System weitere hilfreiche IT-Lösungen enthalten, wie bspw.: DMS, IoT, Mobile-Lösungen, POS und Webshop. Im Rahmen des Auswahlprozesses finden in der Regel zahlreiche Treffen statt, bei denen die ausgewählten ERP-Anbieter ihre Lösungen präsentieren. Hier ist sicherzustellen, dass diese Präsentationen sich auf die konkreten Geschäftsprozesse des entsprechenden Unternehmens konzentrieren. Wichtig ist, im Vorfeld Informationen darüber zur Verfügung zu stellen, wie das eigene Unternehmen funktioniert, wo Verbesserungspotenzial besteht und was die Erwartungen sind, damit die potentiellen ERP-Anbieter ihre Systempräsentationen unter Einbeziehung dieser Informationen möglichst individualisiert vorstellen können.
Bei der Kalkulation von Anschaffungs- und Implementierungskosten eines ERP-Systems müssen mehrere Variable berücksichtigt werden. So sehr sich die Unternehmen voneinander unterscheiden, so unterschiedlich können die Kalkulationen für ein ERP-System sein, das deren Anforderungen entspricht. Es ist wichtig zu wissen, aus welchen Komponenten sich eine solche Investition zusammensetzt und was dabei beachtet werden muss, damit die endgültigen Kosten das geplante Budget nicht überschreiten.
Funktionalitäten: Basis oder Breite?
Nur beim Erwerb einer Basissoftware für kleine Unternehmen, die zur Rechnungsstellung, Buchhaltung, ggf. auch zur Lagerverwaltung und Abwicklung von Onlinetransaktionen verwendet wird, lassen sich Preise für das ERP-System relativ einfach und präzise ermitteln. In einem solchen Fall greifen Firmen häufig auf eine Out-of-the-box-Lösung zurück, die keiner umfassenden Implementierung bedarf. Eine solche Software ist häufig im SaaS-Modell (Software as a Service) bzw. Cloud-Modell verfügbar und kann gegen eine relativ geringe jährliche bzw. monatliche Abonnementgebühr online genutzt werden. Da umfassende ERP-Systeme aus deutlich mehr Komponenten bestehen, sind die dafür anfallenden Kosten deutlich schwieriger zu kalkulieren.
Zusammensetzung des Budgets für ein ERP-Projekt
1. Software
Die Software-Nutzung ist mit Lizenzkosten verbunden. Wird das ERP-System im Cloud-Modell bezogen, handelt es sich bei diesen Kosten um Cloud-Gebühren.
2. Dienstleistungen
Bei der Einführung der ERP-Software fallen je nach Aufwand und Projektgröße einmalige Kosten für Dienstleistungen an.
Die Gebühren für Software-Lizenzen oder Cloud-Nutzung sind klar geregelt und lassen sich daher recht schnell überblicken. Wichtig ist es nur, darauf zu achten, dass alle benötigten Module entsprechend dem eigenen Bedarf lizenziert werden. In der Praxis kann hier jedoch sehr schnell nachjustiert werden, wenn es sich um eine offene und skalierbare ERP-Software handelt.
Bei den Aufwendungen für Dienstleistungen sind die Berechnungen nicht so einfach. Hierfür muss in der Regel ein höherer Teilbetrag der Gesamtkosten investiert werden, als das bei Lizenzen und Cloud-Gebühren der Fall ist. Das Kalkulationsrisiko kann jedoch durch gute Planung und engen Austausch mit dem Dienstleister reduziert werden. Softwarehersteller können Kosten und Aufwand für einzelne Modulen ihres ERP-Systems in der Regel gut abschätzen. Jedoch muss dabei eine Reihe an Variablen berücksichtigt werden.
Tipps zu Projektmanagement: Unser E-Book Ratgeber
Natürlich bekommen Sie von Ihrem ERP-Anbieter ein personalisiertes Angebot, aber es ist wichtig zu wissen, auf welche Posten man achten soll. Zudem sollen Sie kontrollieren, ob tatsächlich alle Kosten berücksichtigt wurden.
Wann braucht man ein ERP-System? Eigentlich kann jedes Unternehmen, unabhängig seiner Größe, ein ERP-System gut gebrauchen. Möchte ein Unternehmen seine Ressourcen transparent und systematisch verwalten, benötigt es Tools, die dieses ermöglichen. Um die Arbeit des Unternehmens insgesamt zu verbessern, ist verstärkte Kontrolle und Optimierung in den Schlüsselbereichen wie Finanzen, Einkauf, Vertrieb, Produktion und Lager unabdingbar. Im Zuge der Weiterentwicklung des Unternehmens werden die Anforderungen an das ERP-System jedoch immer größer. Es kommen weitere verbesserungsbedürftige Bereiche hinzu wie bspw. Buchhaltung, Einzelhandel mit E-Commerce, Logistik und Personalwesen. Je eher sich ein Unternehmen für die Einführung eines ERP-Systems entscheidet, desto einfacher ist es expandierende Prozesse zu verwalten und Weiterentwicklungen mit diversen Funktionen und Erweiterungen voranzutreiben.
Für eine präzise Berechnung des ROI (Return on Investment) sind die individuellen Bedingungen des an einer solchen Investition interessierten Unternehmens zu berücksichtigen. Zuerst sollte man sich bestimmte Ziele setzen, z. B. die Verkürzung der Auftragsbearbeitungszeit. Hat diese vor der Systemeinführung bspw. fünf Stunden gedauert, kann diese Aufgabe durch optimiertes Vorgehen zeitlich verkürzt werden. Anschließend muss der Cashflow analysiert werden, z. B. mittels der Kapitalwertmethode (engl.: Net Present Value (NPV)). Um den ROI-Betrag und die Amortisationszeit zu ermitteln, sind die geplanten Ausgaben und die aus der Systemeinführung resultierenden Gewinne bzw. Einsparungen gegenüberzustellen.
Die Implementierungsdauer eines ERP-Systems hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Unternehmensgröße, der Anzahl der einzuführenden Systemmodule, der Komplexität der Geschäftsprozesse und der Anzahl der künftigen Systemnutzer. Entscheidend hierbei ist auch, inwiefern das Kundenunternehmen bei der Implementierung mitwirkt. Das bedeutet, wann die Kundenmitarbeiter für Analysetreffen, Arbeiten an der Bestätigung des vorgestellten Lösungskonzepts, Akzeptanztests, Schulungen u. a. zur Verfügung stehen. Infolge der Analyse vor der Implementierung und den gemeinsamen Vereinbarungen zwischen dem ERP-Anbieter und dem Kundenunternehmen entsteht ein detaillierter Implementierungszeitplan, der Terminvorgaben und den Umfang durchzuführender Arbeiten enthält.
Bei einigen Implementierungsprojekten werden die ersten Ergebnisse der Systemnutzung bereits nach den ersten drei Monaten im Kundenunternehmen sichtbar. Dies ist allerdings ausschließlich in Bereichen mit festen Abläufen, bspw. in der Finanz- und Lohnbuchhaltung möglich. Wird das ERP-System im Bereich der Produktionsverwaltung oder der Logistik implementiert, muss man für die Implementierungsarbeiten in der Regel 12 bis 24 Monate einplanen. Gibt es im Kundenunternehmen branchenspezifische Arbeitsabläufe oder bestimmte Organisationsstrukturen, ist mit einem größeren Umfang an Implementierungsarbeiten zu rechnen.
Bei der Einführung eines ERP-Systems handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Kundenunternehmens und dem ERP-Anbieter, da das System von den Mitarbeitern des Kundenunternehmens verwendet wird.
Analyse der Kundenanforderungen
Die Implementierung beginnt mit einer detaillierten Analyse der an das ERP-System gestellten Kundenanforderungen. Auf dieser Basis wird ein Konzept der künftigen Lösung erarbeitet. Diese beiden Phasen, die als Analyse vor der Implementierung bezeichnet werden, sind für den weiteren Projektablauf von großer Bedeutung, denn hier werden der Umfang der zu leistenden Arbeiten und der detaillierte Zeitplan festgelegt.
Systemkonfiguration und Testversionen
Nachdem die Dokumente bzgl. der Analyse vor der Implementierung durch den Kunden genehmigt wurden, beginnt der ERP-Anbieter mit der Systemkonfiguration – in dieser Phase werden der vorläufige Datenimport und Anpassungen des ERP-Systems an die Kundenanforderungen vorgenommen. Auf Grundlage der auf diese Weise aufbereiteten vorläufigen Programmversion (Testversion) werden Benutzerschulungen durchgeführt. Nachdem die Funktionen der vorläufigen Programmversion durch das Kundenunternehmen akzeptiert wurden, werden die Zieldaten in das System importiert.
Implementierung
Anschließend fängt der Kunde an, mit dem ERP-System zu arbeiten und die tatsächlichen Geschäftsvorfälle zu erfassen. In der ersten Phase der produktiven Nutzung des ERP-Systems gewährleistet Comarch einen Vor-Ort-Support. Während der Stabilisierungsphase des ERP-Systems steht dem Kunden der Fernsupport (per Telefon, E-Mail bzw. Fernzugriff auf IT-Ressourcen) zur Verfügung. Mit dieser Phase endet die Implementierung – während der laufenden Arbeit mit dem System hat der Kunde die Möglichkeit, den Support nach der Implementierung zu nutzen. Die hier beschriebenen, aufeinander folgenden Implementierungsphasen entsprechen dem Wasserfallmodell. In bestimmten Fällen greift Comarch bei der Implementierung auf agile Methoden bzw. eine gemischte Variante aus SCRUM- und Wasserfallmodell zurück.
Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Projektmethoden und ihre Vorteile im kostenlosen E-Book von Comarch.
Bei ERP-Systemen handelt es sich um fortgeschrittene Lösungen, die relationale Datenbanken verwenden und bei denen aufgrund unterschiedlicher Konfigurationsmöglichkeiten in der Regel sowohl Server als auch Endgeräte in Form von PCs, Laptops, POS-Displays, Smartphones bzw. Tablets benötigt werden. Die einzelnen Endgeräte stellen eine Verbindung zum Anwendungsserver und zur Datenbank über das Internet/Intranet her. Bei nativen Anwendungen, die auf einem Smartphone oder einem POS-Terminal eines Ladengeschäfts installiert sind, kann das System entweder im Online- oder Offline-Modus betrieben werden. Bei der zweiten Option kommt eine mobile/lokale Datenbank zum Einsatz, die in regelmäßigen Zeitabständen mit dem zentralen Server synchronisiert wird. Die Server können durch das Kundenunternehmen lokal betrieben und verwaltet werden. Allerdings entschieden sich immer mehr Unternehmen für das Hosting, bei dem die benötigte Hardware- und Softwareinfrastruktur, also die Rechenleistung, von einem Rechenzentrumsanbieter wie bspw. Comarch gegen eine monatliche Gebühr (Abonnement) bezogen werden. In einem solchen Fall obliegt die Sicherstellung einer effizienten IT-Umgebung und die Gewährleistung einer entsprechenden Datensicherheit dem Serviceanbieter.
Ja; moderne ERP-Systeme können größtenteils in Ihrem Unternehmen betrieben werden, auch wenn sie nicht bei Ihnen lokal, sondern auf den Servern des Softwareanbieters installiert sind. Eine solche Cloud-ERP Lösung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: niedrige Einstiegskosten, keine Anschaffungskosten für eigene Server, keine zeitaufwendigen Implementierungsarbeiten, mobiler Zugriff rund um die Uhr und sehr hohe Datensicherheit. Erfahren Sie mehr über die Vorteile von cloudbasierten ERP-Systemen im Vergleich zu On-Premise Lösungen und welche Faktoren bei der Entscheidung wichtig sind.
Nicht immer. Zahlreiche ERP-Hersteller entwickeln geschlossene Systeme, was bedeutet, dass diese ausschließlich durch den Hersteller selbst bzw. die mit ihm kooperierenden Systemintegratoren (Implementierungspartner) verwaltet und weiterentwickelt werden können. Ein Kundenunternehmen, das sich für eine solche Lösung entscheidet, muss sich im Klaren sein, dass ein solches Vorgehen künftig erhebliche finanzielle Aufwendungen für die funktionale Weiterentwicklung und Wartung des Systems zur Folge hat. In einem solchen Fall läuft man zudem Gefahr, von einem einzelnen IT-Anbieter abhängig zu werden und die von ihm auferlegten Konditionen annehmen zu müssen. Comarchs Strategie ist in dieser Hinsicht anders. Unsere ERP-Systeme werden so entwickelt, dass sie für sämtliche Integrationen und Modifikationen offen sind. Diese können entweder durch eigene IT-Fachkräfte des Kundenunternehmens oder durch Comarch bzw. autorisierte Comarch-Partner, die eine breite Palette konkurrenzfähiger Dienstleistungen anbieten, vorgenommen werden.
Der Support nach der Implementierung wird nach erfolgter Systemstabilisierung, also während der laufenden Nutzung des ERP-Systems, erbracht. Im Rahmen dieses Services werden Systembenutzer, insbesondere neu eingestellte Mitarbeiter, bei der Durchführung alltäglicher Vorgänge im ERP-System unterstützt. Dabei kann es sich um geringfügige Programmierarbeiten handeln, die mit organisatorischen Umstrukturierungen im Unternehmen verbunden sind, wie bspw. ein neuer oder geänderter Geschäftsprozess, neue Abteilung, neuer Geschäftszweig usw. Der Support nach der Implementierung wird in der Regel als Fernsupport (per Ticketsystem) erbracht, wodurch eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen und kürzere Umsetzungszeiten garantiert werden.
Die digitale Revolution ist nicht mehr nur in aller Munde, sie hält bereits in zahlreichen Branchen sichtbar Einzug in die Unternehmen. So auch in der Produktion, wo das Zusammenspiel von IoT-Plattform und modernster ERP-Software es erlauben, den gesamten Produktlebenszyklus, vom ersten Strich in der Designphase, bis hin zur Verwendung durch den Endanwender digital abzubilden.
Was braucht man heutzutage als Einzelhändler, um sich am Markt behaupten zu können? Die Antworten sind vielfältig: Eine gute Geschäftsidee, guter Kundenservice, ein optimales Sortiment. Egal, wie vielschichtig manche Erfolgsrezepte sind, eines haben Sie doch gemeinsam: Ohne moderne Unternehmens-IT lassen sie sich nur sehr schwer umsetzen - je größer das Unternehmen umso höher die Bremskraft der bereits jahrelang genutzten Software.
Multi-Channel-Sales kann inzwischen fast jeder! Wer sich am stark umkämpften Versandhandelsmarkt durch perfekten Service hervorheben will, muss volle Transparenz zwischen all seinen Vertriebskanälen schaffen und auch für die Offline-Welt fit sein. Der Trend zum eigenen Brick-and-Mortar-Store ist unaufhaltsam, denn viele Kunden erwarten ein Ladengeschäft als wichtigen Bestandteil ihres Einkaufserlebnisses.
Was macht den Erfolg eines Großhandelsunternehmens auf den heutigen Märkten aus? Wie stellt man sich international stark auf und verliert dabei nicht den Überblick über regionale Märkte? Die Comarch ERP-4.0-Lösung für den Großhandel unterstützt Ihr Unternehmen dabei, auf diese Herausforderungen nicht nur zu antworten, sondern sie mittels modernster Technologie und mit großem Know-how zum eigenen Vorteil zu nutzen. Dabei steht die Berücksichtigung der Individualität Ihres Geschäfts stets im Vordergrund.
Bei Comarch erhalten Sie eine professionelle Beratung und Einführung aus einer Hand. Unsere Leistung beinhaltet neben Comarch ERP Enterprise mit zahlreichen innovativen Erweiterungen, auch ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio, welches sich von der Erarbeitung Ihrer Anforderungen, über die Implementierung und begleitende Anwenderschulungen bis hin zur Wartung nach der Implementierung erstreckt.
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