PEPPOL für E-Invoicing: einfach erklärt
Einfacher globaler Datenaustausch dank PEPPOL-Netzwerk
Einfacher globaler Datenaustausch dank PEPPOL-Netzwerk
PEPPOL (“Pan-European Public Procurement Online“) ist eine der der weltweit bedeutendsten Initiativen zur Standardisierung der elektronischen Rechnungsstellung. Ursprünglich ins Leben gerufen, um die grenzüberschreitende Interoperabilität im öffentlichen Auftragswesen der EU zu verbessern, ist PEPPOL gleichermaßen ein Netzwerk für den Austausch standardisierter Dokumente zwischen Unternehmen weltweit. Dies fördert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Transparenz in Verwaltungsprozessen.
Um zu verstehen, wie PEPPOL funktioniert, ist es wichtig, zu wissen, was ein PEPPOL Access Point ist. Es handelt es sich um einen Dienst beziehungsweise einen Dienstanbieter, der Ihnen den Austausch von Dokumenten über PEPPOL ermöglicht. Ihr PEPPOL Access Point, z. B. Comarch, stellt sicher, dass Ihre Dokumente alle PEPPOL-Anforderungen und -Kriterien erfüllen, und erleichtert so den sicheren Austausch von Dokumenten mit Ihren Geschäftspartnern und der öffentlichen Verwaltung innerhalb des Netzwerks.
Die Nutzung eines Zugangspunktes über einen akkreditierten PEPPOL-Service-Provider ist die einzige Möglichkeit, Daten über das PEPPOL-Netzwerk auszutauschen. PEPPOL selbst ist nicht als EDI-Dienstleister oder EDI-Datenverarbeitungssystem zu verstehen.
Vertrauen Sie auf Comarch als langjährlichen, akkreditierten PEPPOL-Service-Provider in verschieden Ländern für Ihren internationalen, standardisierten Dokumentenaustausch über das PEPPOL-Netzwerk.
Sie möchten mehr Informationen darüber erhalten, wie Sie Ihr Unternehmen an Comarch als PEPPOL Access Point in Deutschland, Belgien, Australien, Neuseeland, Malaysia und vielen weiteren Ländern anbinden und so das PEPPOL-Netzwerk nutzen können? Lassen Sie sich gern von unserem Team beraten:
PEPPOL wurde 2008 anlässlich des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) der Europäischen Kommission gegründet und zunächst als Initiative eines multilateralen Abkommens zwischen den EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Der Erfolg des Projekts führte dazu, dass nach dem Projektabschluss im Jahr 2012 eine neugegründete gemeinnützige Organisation namens OpenPEPPOL mit der Fortführung dieses Auftrages betraut wurde.
Ursprüngliches Ziel von PEPPOL war die Integration und Rationalisierung der öffentlichen Beschaffungsprozesse in der EU, wobei die Interoperabilität zwischen verschiedenen Umgebungen für den elektronischen Datenaustausch im Vordergrund stand. Es wurden zahlreiche neue technische Standards festgelegt, um Interoperabilität für die Beteiligten in der gesamten Union zu schaffen. Zudem gibt es auch Kooperationen mit anderen Institutionen, welche sich mit der Schaffung von Standards beschäftige, wie dem Europäisches Komitee für Normung (CEN).
Mittlerweile wird PEPPOL auch außerhalb der EU in vielen Ländern eingesetzt. Im Gegensatz zu den früheren EDI-Lösungen entfällt mit dem PEPPOL-Netzwerk die Notwendigkeit, mit jedem Geschäftspartner individuelle Vereinbarungen über den Dokumentenaustausch zu treffen, da es universelle Zugangspunkte zu allen Netzmitgliedern bietet, ohne dass jeder Partner einzeln kontaktiert werden musst.
erfahren Sie im englischen Video mit dem PEPPOL-Experten Michal Kacperek
PEPPOL hat verschiedene Formate bzw. Geschäftsprozesse definiert. Momentan sind UBL und CII im PEPPOL-Netzwerk erlaubt. In jedem Land ist die konkrete Version und landesspezifische Anpassungen des Formats zu prüfen. Die Version PEPPOL BIS Billing 3.0 ist aktuell konform mit der CIUS der CEN-Norm EN16931.
Um eine Schnittstelle zum PEPPOL-Netzwerk zu schaffen und die vollständige Interoperabilität sicherzustellen ist, abhängig von nationalen Vorgaben, die Verwendung der Kommunikationsprotokolle AS2 oder AS4 üblich.
Die Kommunikation innerhalb des Netzes kann vom 3-Ecken- oder 4-Ecken- bis zum 5-Ecken-Modell verschiedenen Prozessvarianten entsprechen. Im Grundprinzip werden sogenannte Ecken bzw. Corners entsprechend der Parteien im Austauschprozess definiert z.B. Sender, Empfänger, PEPPOL Access Point und Steuerbehörde.
Im weit verbreiteten 4-Ecken-Modell (4-Corner-Modell), welches unter anderem in Belgien Anwendung findet, stehen sich der ursprüngliche Absender und der endgültige Empfänger an den oberen Enden des Modells gegenüber, jeweils mit ihren entsprechenden Zugangspunkten und Dienstanbietern:
Im Rahmen der Verpflichtung zur E-Rechnung in Deutschland werden keine Übertragungskanäle definiert. Wie im Fahrplan zur Umsetzung der E-Rechnungs-Pflicht aufgezeigt wird, stehen somit verschiedene Optionen zur Verfügung. Dazu zählt auch die klassische Schnittstellenanbindung zu Lieferanten und Kunden für die elektronische Rechnungsübertragung. Diese effiziente und fehlerminimierende Übertragungsart ist besonders sinnvoll für Geschäftspartner, mit denen viele Dokumente ausgetauscht werden. Allerdings ist es zunächst notwendig eine Einigung mit den Partnern bzgl. der zu verwendenden Formate und Schnittstellen zu finden und diese einzurichten, zu testen und freizugeben.
Dieses EDI Onboarding und damit auch der Aufwand hierfür entfällt bei der Nutzung des PEPPOL-Netzwerks. Mittels einer Art Adressbuch ist jedes Unternehmen, das an einen zertifizierten Dienstleister bzw. PEPPOL Access Point an das Netzwerk angebunden ist, in der Lage, elektronische Rechnungen zu testen, versenden und empfangen, ohne sich zuvor mit der Gegenpartei abstimmen zu müssen.
OpenPEPPOL ist die im Jahr 2012 nach Abschluss des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) der Europäischen Kommission neu gegründete gemeinnützige Organisation, die den Betrieb und die Entwicklung des PEPPOL-Netzwerks fortführt. Ziel der Organisation ist es, grenzübergreifende Beschaffungsprozesse zu digitalisieren, standardisieren und automatisieren.
Seit April 2020 wurden öffentlichen Einrichtungen und Behörden in der EU großteilig dazu verpflichtet, über PEPPOL übermittelte elektronische Rechnungen empfangen und bearbeiten zu können. Dies bietet die Möglichkeit, sowohl nationale als auch grenzüberschreitende B2G-Transaktionen zu vereinfachen und die in den einzelnen Ländern geltenden unterschiedlichen Kriterien für die Bearbeitung öffentlicher Aufträge zu beseitigen. Es besteht allerdings keine länderübergreifende Verpflichtung zur Nutzung von PEPPOL.
Als Mitglied von OpenPEPPOL und zertifizierter PEPPOL Access Point ermöglicht Comarch seinen Kunden einen schnellen und zuverlässigen elektronischen Dokumentenaustausch mit öffentlichen Behörden und Unternehmen, die an das PEPPOL-Netzwerk angeschlossen sind.
Alle sendenden und empfangenden Parteien werden über den PEPPOL Access Point im PEPPOL Netzwerk registriert. Bei der Registrierung wird ein Peppol-Participant-Identifier (Peppol ID) zur eindeutigen Identifizierung vergeben. Der Rechnungsaussteller wird anhand einer Sender-ID erkannt und der Rechnungsempfänger wird mittels der Receiver-ID adressiert.
SML (Service Metadata Locator) und SMP (Service Metadata Publisher) sind für den technischen Rechnungsempfang von Bedeutung. Hier werden weitere Metadaten zu dem Empfänger speichert, zum Beispiel an welchen PEPPOL Access Point dieser angeschlossen ist oder welche Dokumententypen von dem Empfänger verarbeitet werden können. Über dieses Adressbuch kann der korrekte Empfänger lokalisiert werden.
UBL (Universal Business Language) ist ein strukturiertes Format, welches unter anderem von PEPPOL genutzt wird.
PEPPOL BIS (Business Interoperability Specifications) ist ein Set an Spezifikationen für die Standardisierung elektronischer Dokumente, welches auf UBL-Standards basiert.
Vereinbaren Sie jetzt ein 30-minütiges Informationsgespräch mit unseren Experten