Bislang erfolgt die elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich in Frankreich auf freiwilliger Basis und ist deshalb auch noch nicht allzu streng reguliert. So ermöglicht das Post-Audit-Modell, auch Y-Modell genannt, aktuell noch die Compliance-Prüfung von Rechnungen im Anschluss an deren Ausstellung.
Dies soll sich jedoch demnächst ändern. Bald sollen sämtliche Rechnungen nach einem einheitlichen Verfahren ausgestellt werden, dass gemeinhin unter der Bezeichnung Clearance bekannt ist. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen zu diesem Thema für Sie zusammengetragen.
Seit dem 1. Januar 2020 sind Unternehmen in Frankreich verpflichtet, ihre Rechnungen an die öffentliche Verwaltung elektronisch einzureichen.
Im B2B-Bereich soll die Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung wie folgt eingeführt werden:
Die Rechnungen sind in den Formaten UBL, CII oder Factur-X an die E-Invoicing-Plattform des Finanzministeriums weiterzuleiten.
Für den Austausch elektronischer Rechnungen können Sender und Empfänger gemeinsam auch andere Formate definieren. Allerdings müssen auch in diesem Fall alle Rechnungen zusätzlich noch in den oben genannten Formaten an die E-Invoicing-Plattform des Finanzministeriums gesendet werden.
Sowohl B2G- als auch B2B-E-Invoicing soll über die B2G-Plattform Chorus Pro laufen, die bereits im Einsatz ist.
Unternehmen können zwischen folgenden Optionen frei wählen:
Das sogenannte Y-Modell in Frankreich ist bisher ein einzigartiger Vorreiter für E-Invoicing. Vorteile des Modells sind vor allem:
Alle weiteren Unternehmen, deren Mitarbeiter- und Umsatzzahlen die für mittelgroße Unternehmen angegebenen übersteigen.
Mittelgroße Unternehmen (ETI) sind Unternehmen, die nicht zu den KMU gehören, weniger als 5.000 Personen beschäftigen und einen Jahresumsatz von höchstens 1.500 Mio. EUR oder eine Bilanzsumme von höchstens 2.000 Mio. EUR haben.
KMU sind Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder einer Bilanzsumme von höchstens 43 Mio. EUR.
Mikrounternehmen sind Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten und einem Jahresumsatz bzw. einer Bilanzsumme von nicht mehr als 2 Mio. EUR.
Unternehmen müssen eine Plattform für den elektronischen Rechnungsaustausch wählen:
Die PDP (Plateforme de Dématérialisation Partenaire, Partnerplattform zur Digitalisierung) fungiert als vertrauenswürdige Drittpartei und übernimmt Umwandlung, Prüfung und Versand der Rechnungen an die französische Steuerbehörde.
Als PPF (Portail Public de Facturation, öffentliches Rechnungsportal) wird eine neue Version von Chorus Pro dienen; kleine Unternehmen sollten in der Lage sein, Chorus Pro als manuelle Plattform für den elektronischen Rechnungsaustausch zu verwenden. Aktuell kommt Chorus Pro bei B2G-Transaktionen für die Ausstellung, die Übermittlung und den Empfang elektronischer Rechnungen durch Behörden zum Einsatz. Das System soll jedoch um Funktionen zur Verwaltung von B2B-E-Invoicing und -E-Reporting erweitert werden.
In Comarch finden Sie einen Partner, der dank der Teilnahme an den Konsultationen der Regierung stets auf dem aktuellen Stand ist und alle PDP-Anforderungen erfüllt.
Um zukünftig Rechnungen senden und empfangen zu können ist es notwendig, einen als PDP zertifizierten E-Invoicing-Dienstleister auszuwählen.
Bei Fragen zur Zertifizierung, treten Sie gern mit unseren Beratern in Kontakt:
E-Invoicing in Frankreich steht für Comarch an zentraler Stelle und viele unserer Kunden nutzen bereits Chorus Pro für die Rechnungsstellung. Als zertifizierter PDP für E-Invoicing und als Teil des nationalen E-Invoicing-Forums Frankreichs unterstützen wir Unternehmen bei der Implementierung von E-Invoicing und E-Reporting bereits während der Pilotphase sowie zur rechtssicheren Umsetzung der Verpflichtungen. Lesen Sie jetzt mehr dazu, welche Funktionen Comarch als zertifizierter PDP abdeckt und welche Vorteile dadurch für Sie entstehen:
Falls Ihr Unternehmen in Frankreich ansässig ist oder dort über Niederlassungen verfügt, sollten Sie jetzt Ihr Abrechnungs- und Steuersystem auf die neuen Anforderungen vorbereiten und so Ihre Rechnungsprozesse vereinfachen. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit einem unserer Experten auf, um mehr zu erfahren.
In öffentlichen Konsultationen sowie in direktem Kontakt mit den Behörden meldet Comarch Anforderungen von Unternehmen zum E-Invoicing an die französische Regierung. Außerdem übernimmt Comarch die Klärung von
Alle Eingangsrechnungen des Unternehmens werden an einen Dienstleister gesendet, welcher die Rechnungen zunächst prüft und dann bestätigt weiterleitet. Es galt daher herauszufinden, ob auch der Dienstleister zur Meldung an die Behördenplattform verpflichtet sind bzw. welche Parteien konkret von der Pflicht betroffen sind.
Viele Unternehmen nutzen eine WebEDI-Lösung, um Rechnungen an kleinere Kunden zu senden oder von kleinen und mittelständigen Lieferanten zu empfangen, wenn sich eine Schnittstellenanbindung nicht lohnt. Die Anzahl der WebEDI-Nutzer bzw. der ausgetauschten Dokumente im Monat liegt dabei häufig im vierstelligen Bereich. Stellvertretend für den Kunden hat Comarch daher mit der französischen Regierung geklärt, inwiefern diese Systeme weiterhin genutzt werden können.
Hat Ihr Unternehmen konkrete Anpassungswünsche zum E-Invoicing in Frankreich? Teilen Sie uns diese gern mit und zählen Sie auf unsere Unterstützung.
Comarch erfüllt die spezifischen E-Invoicing-Anforderungen zahlreicher Länder, darunter Italien (SDI) und Polen (KSeF), deren E-Invoicing-Modell dem für Frankreich geplanten sehr ähnlich ist, sowie Indien (GST), Saudi-Arabien (ZATCA) und viele weitere.
Comarch E-Invoicing ist eine leistungsfähige, umfassende Lösung, die den sicheren und hocheffizienten Dokumentenaustausch mit all Ihren Geschäftspartnern und Kunden ermöglicht. Entwickelt mit Blick auf die fortlaufenden Herausforderungen der digitalen Transformation, erfüllt die Plattform die aktuellen Vorschriften und Standards der Datenübertragung.
Auch dank des Fachwissens und der Erfahrung, die wir u. a. bei der Zusammenarbeit mit in Frankreich tätigen Unternehmen gesammelt haben, können wir Ihrem Unternehmen den einfachen und sicheren Austausch elektronischer Rechnungen ermöglichen.
Comarch verfügt über langjährige Erfahrung in der Bereitstellung innovativer IT-Produkte und -Dienstleistungen für effizientes Dokumentenmanagement sowie für die Automatisierung verschiedener Lieferkettenprozesse.
Schauen Sie sich einige unserer Erfolgsgeschichten an um zu erfahren, was unsere Kunden durch den Einsatz von Comarch EDI, E-Invoicing (auch in der Cloud), MDM und Distribution Management erreicht haben.
Gemäß der französischen Verordnung Nr. 2021-1190 vom 15. September 2021 über die allgemeine Einführung der elektronischen Rechnungsstellung (...) handelt es sich bei PDPs um Dematerialisierungsplattformen zur Übermittlung elektronischer Rechnungen, auch an das öffentliche E-Invoicing-Portal (PPF).
Chorus Pro wird als öffentliches E-Rechnungs-Portal (PPF) fungieren. Das System kommt bereits bei B2G-Transaktionen für die Ausstellung, die Übermittlung und den Empfang elektronischer Rechnungen durch Behörden zum Einsatz. Es soll jedoch um Funktionen zur Verwaltung von B2B-E-Invoicing und -E-Reporting erweitert werden: