Exporte boomen in Deutschland und Polen: Grenzenlose Zusammenarbeit im ERP steuern

Dresden, 05.11. 2021 – Polen ist heute der fünftgrößte Handelspartner für Deutschland und Exportland Nummer 1 in der Region Mittel- und Osteuropa. Unter allen osteuropäischen EU-Staaten stellt Polen den größten Markt dar, flächenmäßig ist es zudem das zweitgrößte Nachbarland. Fast 30% der polnischen Exporte gehen nach Deutschland. Damit ist Deutschland sogar der größte Absatzmarkt für Polen, noch weit vor der Nummer 2 Frankreich mit nur 6% Exporten. Die Märkte in beiden Ländern sind gerade für mittelständische Unternehmen sehr attraktiv. Wer über Grenzen geht, sollte jedoch einiges beachten, um die internationale Zusammenarbeit effizient im ERP-System zu organisieren.

Deutsche Firmen zufrieden mit Investitionen

Die meisten ausländischen Direktinvestitionen in Polen kommen von deutschen Unternehmen. In den letzten 30 Jahren wurden rund 39 Mrd. Euro investiert, so die aktuellen Daten der deutschen Vertretung Polen von Juli 2021. Die Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (AHK Polen) hat im Mai 2021 Mitglieds- und Netzwerk-Unternehmen zu den Faktoren befragt, welche die Attraktivität einer Geschäftstätigkeit in Polen beeinflussen. Polen punktet neben seiner EU-Mitgliedschaft  auch mit der Qualifikation seiner Mitarbeiter sowie der Qualität und Verfügbarkeit lokaler Lieferanten. Eine überwältigende Mehrheit von 96% würde Polen wieder als Investitionsziel wählen. 

Mittelstand geht über Grenzen

Gerade bei fertigenden Unternehmen aus dem Mittelstand sind Niederlassungen in Deutschland und in Polen keine Seltenheit. Trotz der Gemeinsamkeiten gibt es auch Unterschiede, die bei der Zusammenarbeit eingeplant und gesteuert werden müssen, zum Beispiel hinsichtlich Sprache, Währung und Recht. Eine mehrsprachige Benutzeroberfläche, das Arbeiten mit gemeinsam genutzten Daten, die Umsetzung von Produktions- und Logistikprozessen an unterschiedlichen Standorten und die Einhaltung lokaler gesetzlicher Vorschriften sind unabdingbar für funktionale bilaterale Geschäftsprozesse. 

Der IT-Hersteller Comarch steht als deutsch-polnisches Unternehmen an der Schnittstelle zwischen beiden Ländern. Man werde dort völlig unterschiedlich wahrgenommen, so Filip Witczak, Sales Director bei Comarch: „In Deutschland agieren wir eher als Hidden Champion im Hintergrund, während unsere Kunden in der Öffentlichkeit oder speziell in der Branche sehr bekannt sind. Zahlreiche Unternehmen aus Fertigung und Handel setzen Comarch ERP Enterprise im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus ein. In Polen ist Comarch als ERP-Marktführer bei mittelständischen Unternehmen dagegen ein bekannter Markenname. Aus beiden Ländern kommen immer wieder Anfragen von Grenzgängern.“ Das erklärt er sich so: „Wir können uns gut in multinationale Unternehmen hineinversetzen, wir kennen deren Stärken und auch deren Herausforderungen.“

Erschließung neuer Märkte – alle Länder in einem ERP

Steinbacher Dämmstoffe erwirtschaftet mit Dämmstoffen, Verbundplatten, Rohrisolierungen und Systemplatten einen jährlichen Umsatz von 100 Millionen Euro, beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und unterhält Produktionsareale auf 300.000 Quadratmetern. Seit Gründung im Jahr 1962 unterhält das Familienunternehmen seinen Hauptstandort in Erpfendorf in Tirol. Zum polnischen Standort in Czasnów nahe Warschau kam 2017 das deutsche Pritzwalk nahe Berlin hinzu: 2017 erfolgte die Expansion auf den deutschen Markt mit Übernahme der Firma Gefinex. Comarch ERP Enterprise wird in der Unternehmensgruppe bereits seit 2007 mit fast allen Frameworks eingesetzt. „Durch das ERP-System erfolgte eine weitgehende Digitalisierung. Alle Abteilungen bewegen sich in einer Software: Innerhalb der Cockpits von Comarch ERP können die Mitarbeiter aller Abteilungen schnell auf ihre Informationen zugreifen, ohne immer wieder andere Software-Masken öffnen zu müssen. Im Data Warehouse sind alle relevanten Zahlen stets verfügbar. So konnte eine Standardisierung der Abläufe erzielt werden“, sagt Manuel Gosch, IT-Leiter bei Steinbacher Dämmstoffe.

ERP gezielt für internationalen Einsatz auswählen

Die Gluetec Group, mit dem Hauptsitz Gluetec Industrieklebstoffe GmbH & Co. KG im fränkischen Greußenheim, hat sich für die Einführung von Comarch ERP Enterprise entschieden, um die Prozesse der drei Standorte in einer zentralen Softwarelösung zu bündeln. Die Gemeinsamkeiten des Klebstoff-Spezialisten GLUETEC und des IT-Herstellers Comarch waren nicht zu übersehen: Beide Unternehmen sind Full-Service-Anbieter und sowohl in Deutschland als auch in Polen mit Standorten und Lösungen präsent – im einen Fall sind es Klebstofflösungen, im anderen IT-Lösungen. Dabei lässt sich die internationale Firmenstruktur ideal im ERP-System abbilden. Basis dafür ist die ausgeprägte Multisite-Fähigkeit von Comarch ERP Enterprise. Mit Multisite kann Gluetec eine zentrale Stammdatenpflege steuern, die zugleich flexibel Daten-Individualisierung in einzelnen Unternehmensstandorten oder Organisationseinheiten ermöglicht. Zudem ist durch Multisite ein unternehmensübergreifendes Lagerbestandsmanagement bis hin zu zentraler Beschaffung und Verteilung der Ware an unterschiedlichen Standorten möglich. Bei all den unternehmensübergreifenden Logistik-Bewegungen werden notwendige interne Verrechnungen und weitere Intercompany-Prozesse automatisch erzeugt.

Das deutsch-polnische IT-Unternehmen Comarch wird im Webinar „So gelingt Internationalisierung - ERP als Basis für Ihre Erfolgsprojekte in Polen“ am 01. Dezember 2021 um 10:00 Uhr zahlreiche weitere Beispiele und Tipps geben, wie sich die internationale Zusammenarbeit im ERP steuern lässt. 

Weitere Informationen: https://www.comarch.de/service-und-support/events-und-webinare/erp/webinar-so-gelingt-internationalisierung/

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