Was bedeutet der Data Act für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)?
Kleine und mittelständische Unternehmen sollen bessere Startchancen haben, um mithilfe von ihren selbst via IoT-Devices erzeugten Daten und Übertragbarkeitsrechten zu konkurrieren und Innovationen zu entwickeln. Unternehmensdaten sollen in Europa zukünftig besser genutzt werden. Der Data Act soll daher Unternehmen ermöglichen, besseren Zugang zu Daten anderer Unternehmen zu bekommen, um so neue datengetriebene Geschäftsmodelle und Innovationen zu schaffen. KMU werden dabei vor missbräuchlichen Vertragsklauseln geschützt, die ein größerer Vertragspartner mit einer exponierten Marktposition ihnen bislang auferlegen konnte. Dazu werden Mustervertragsklauseln von der EU entwickelt, welche eine faire, gemeinsame Nutzung der Daten sicherstellen sollen.
Andererseits sollen Behörden bei einem Notfall auch Zugriff auf Daten aus der Wirtschaft erhalten können, wenn dies im öffentlichen Interesse liegt. Es kann also auch der Fall eintreten, dass Daten bereitgestellt werden müssen, sei es von den Anbietern von IoT-Diensten oder von den Nutzern solcher Dienste, wenn daraus wichtige Informationen gewonnen werden können, die in der Notfallabwehr helfen. Im Rahmen des Data Act kommt auch die bestehende Datenbankrichtlinie und speziell das sui generis Datenbankrecht (das Recht, den Inhalt bestimmter Datenbanken zu schützen) und seine Anwendung auf IoT-Daten auf den Prüfstand.